Freitag

Der Angstmann - Frank Goldammer *Rezension*


1944...Dresden...die Bevölkerung leidet unter den Kriegszuständen und jetzt kommt noch ein brutaler Frauenmörder dazu, der die Stadt in Angst und Schrecken versetzt. Die Menschen nennen ihn "Den Angstmann".

Kommisar Max Heller ist der leitende Polizist in diesem Fall und versucht mit aller Macht diese Bestie zu fassen. Doch der Krieg und die damit verbundenen Probleme (Mangel an Lebensmittel und helfenden Polizisten), erschweren ihm die Arbeit.

Aber nicht nur das...auch sein Vorgesetzter Klepp und dessen Mitläufer Strampe legen ihm Steine in den Weg. Warum das so ist, erfährt man im Laufe des Buches.

Nachdem am 13. Februar 1945 die Stadt zerbombt wird, glaubt man das der Angstmann tot sei...doch sie irren sich. Max Heller ist zwar kein direkter Polizist mehr, will den Fall aber dennoch wieder aufnehmen. Dabei bekommt er unerwartet Hilfe vom sovjetischen Soldaten Alexej Saiczev und gemeinsam kommen sie dem Angstmann auf die Spur.

Taschenbuch: 336 Seiten
Verlag: dtv Verlagsgesellschaft (23. September 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 342326120X
ISBN-13: 978-3423261203
Preis: 14,99€

Ich weiß noch gar nicht recht, wie ich meine Meinung in Worte fassen soll und schreibe einfach mal drauf los.

Zuvor habe ich noch nie einen Krimi gelesen. Diese waren mir immer zu "öde" und so ging ich direkt zu Horror über. Aber dieser Krimi konnte mich absolut flashen. Das Buch war einfach fesselnd und absolut spannend.

Hier werden 2 Themen miteinander verbunden...zum Einen die Jagd auf den Angstmann und zum Anderen der 2. Weltkrieg und was dieser alles mit sich brachte. Diese Mischung, und das es direkt in meinem Geburtsort spielt, fand ich einfach super. Auch meine jetzige Heimat wurde erwähnt und welche Gräueltaten dort (Pirna, Sonnenstein), in der "Nervenklinik" verübt wurden.

Was ich hier auch sehr interessant fand, war das kein Charakter näher beschrieben wird. Man kennt sie alle mit Namen, aber man kann sich keine genauen Bilder der Personen machen. Dies passt wieder gut zum Kriegsthema des Buches..."unsichtbare" Charaktere, welche teilweise nur einer unter vielen war. Dennoch gibt es Charaktere, die ich besonders gut fand...zb:

Max Heller, der Kommissar - ein Mann mittleren Alters, verheiratet. Er hat ein großes Herz, weiß sich anzupassen und tut dennoch immer das, was er für richtig hält.

Alexej Saiczev, sovjet. Soldat - hat im Krieg viel verloren und einen Hass auf Deutsche. Dennoch hilft er Max Heller wo er kann und steht ihm immer zur Seite. Er hat Max schon ein paar mal das Leben gerettet. Die beiden werden, so denke ich, gute Freunde.

Karin Heller, Max´ Ehefrau - trotz des Mangels an allem, nimmt sie Menschen bei sich auf, die Hilfe benötigen und steht immer zu ihrem Mann. Sie ist eine starke, mutige Frau.

Rita Stein, Krankenschwester - trotz ihres harten auftretens, ist sie eine nett und hilfsbereite Frau, aber auch sehr neugierig.

Das Buch ist wirklich nervenaufreibend und man kann es einfach nicht aus der Hand legen, was auch meine Bloggerkollegin Ronja von Bücherstöberecke zu spüren bekam :-) Ich bin hier wirklich froh, auf dieses Buch aufmerksam gemacht worden zu sein und kann es euch nur empfehlen. Aber ihr benötigt starke Nerven.

Wieder eines der wenigen Bücher, die mich absolut ins Schwärmen bringen!

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